motorradjacke - Cruising by Petra Bensted - CC BY 2.0

Motorradjacken

Motorradjacken als Sicherheitschutz vor Verletzungfolgen sind überraschenderweise nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch beweisen Statistiken immer wieder, dass Unfälle in Jeansjacken und anderer, unpassender, Bekleidung fatale Verletzungen zu folge haben. Dazu zählt auch die Snowboard-oder Skijacke, die manchmal fälschlicherweise als Motorradjacken benutzt wird. Aus diesem Grund ist das Tragen von Motorradjacken nicht nur aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, sie sind auch optimiert zum Wohlbefinden des Motorradfahrers. Auch soll der Schutz vor Witterungseinflüssen gewährleistet sein, weshalb die Schutzkleidung meist aus Leder oder speziellen Materialien wie Cordura besteht.

Die „schützende zweite Haut“

Im Gegensatz zu den Anfängen der Motorradära, ist Motorradbekleidung heutzutage nicht nur ein Sicherheitsstandard, sondern sozusagen ein Multifunktion Kleidungsstück.
Durch intensive Designentwicklungen gibt es vielfältige, schicke und funktionale Motorradjacken, die allen Herausforderungen gewachsen sind. Die speziellen für motorisierte Zweiradfahrer entwickelten Jacken dienen der optimalen Bewegungsfreiheit, unterstützen die Fahrtdynamik und bieten in jeder Hinsicht körperliches Wohlbefinden.

Worauf bei einem Kauf von Motorradjacke zu achten ist

Als erstes sollte eine funktionale Motorradbekleidung vielfältig sein und folgende Kriteriums erfüllen:
– Wetterschutz (Hitze, Kälte, Regen, Schmutz, Wind)
– Erkennbarkeit (Farbekontraste, Reflexion, leuchtende Applikationen)
– Tragekomfort (Befindlichkeit, Wohlfühlen)
– Verminderung von Sturzfolgen (Abschürfungen, Infektionen, Prellungen, Frakturen)
Die Jacke sollte Wasser- und Winddicht sein. In der Nacht leuchtende Reflektoren geben zusätzliche Sicherheit. Durchaus angebracht ist darauf zu achten, dass die Jacke mit Protektorren ausgestattet ist. Im Idealfall sind es CE-Protektorren.

Ausreichende Bewegungsfreiheit muss vorhanden sein und Funktionsbekleidung immer noch darunter passen.

Die Ärmel von Motorradbekleidung sollten lang genug sein, sodass sie auch bei leicht gebeugten Armen bis ans Handgelenk reichen und sich mit einem Reisverschluss fest verschließen lassen, damit der Armabschluss bei einem Sturz nicht verrutschen kann. Vorteilhaft ist es die Motorradbekleidung auch in Sitzposition auf dem Motorrad auszuprobieren.

Was ist besser, Leder- oder Textiljacken?

Motorradfahrer können bei der Wahl ihrer Bekleidung grundsätzlich zwischen zwei Materialien wählen: Leder und Textil.
Bei Textil-Motorradbekleidung liegt der Vorteil ganz klar darin, dass durch das herausnehmbare Futter die Jacke das ganze Jahr über tragbar ist. Geachtet sollte nur darauf, dass die Weitenverstellung ohne Futter noch für eine eng anliegende Bekleidung sorgt. Textilbekleidung sollte im Taillenbereich einen verstellbaren Gurt besitzen, der ein Flattern der Jacke verhindert.
Klimatisierend ist die Textilbekleidung mit Innen- und Membranbelüftung. Angebrachte Reißverschlüsse im Außenstoff sorgen dafür, dass Frischluft eintreten kann und zwischen Körper und Futter kein Hitzestau entsteht. Diese Jacken können auch bei extrem hohen Außentemperaturen atmen. Einer Neuheit auf dem Textilbekleidung Markt ist Nanotechnologie. So genannte „Nano-partikel“ mit werden auf die Oberfläche der Bekleidung aufgebracht. An solche bearbeiteten Motorradjacken prallt jeder Dreck ab oder wird Rückstandlos mit Wasser abgespült. Nano-produkte sind wasserdicht, und bleiben nach einer Wäsche in den Wäschemaschinen voll erhalten.

Der Trend zur Textilbekleidung hält an, doch nach wie vor greifen viele Motorradfahrer zum klassischen Leder. Auch wenn Textilfasern die fast gleiche Reiß- und Abriebfestigkeit haben wie Leder, so ist diese nach wie vor ein klassisches Material für Motorradbekleidung.

Der Vorteil von Lederjacken ist der größerer Schutz gegen Abriebbelastung als Textilien gewähren. Zudem halten Motorradjacken aus Leder länger und zeigen weniger Verschleißerscheinungen als Stoff. Tests des ADAC haben gezeigt, dass die einfacheren, billigeren Lederkombinationen durchaus mit den höherwertigen, teureren Modellen mithalten können.
„Hydrophobiertes“ (Wasser abweisendes) Leder beispielsweise widersteht stundenlang heftigen Regengüssen und saugt sich nicht mit Wasser voll. Auch glühend heiße Sommerhitze ist für modernes Leder kein Thema mehr, seit es das „kühle Leder“ gibt. Heizt sich übliches Leder unter Sonneneinwirkung stark auf, bleibt das speziell gegerbte Leder fast „eiskalt“. Das kühle Leder kann für die Innentemperatur einen Unterschied von bis zu zwölf Grad Celsius ausmachen. Positiv ist zudem, dass es weniger lichtempfindlich ist und dementsprechend weniger ausbleicht. Bei Lederbekleidung sollte auf Streicheinsätze in den Bewegungzone, wie Schulter und Ellbogen, geachtet werden. Diese liefern einen ergonomischen Sitz und einen straffen, flatterefreien Sitz.

Für Einsteiger oder Rennfahrer

Ob als Einsteiger oder Rennfahrer, beim Kauf einer Motorradjacke ist folgendes zu beachten: Damit das Motorradfahren unbeschwert genossen werden kann, ist bei der Jacke darauf zu achten dass diese mit CE Protektoren ausgerüstet ist, doppelte Sicherheitsnetze hat und mit Verstärkungen an absturzgefährdeten Bereichen ausgerüstet ist. Ob es Textil- oder Lederjacken sind ist eine Frage des individuellen Geschmackes.

Foto: motorradjacke – Cruising by Petra BenstedCC BY 2.0

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